26. August 2025 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Von der letzten Startreihe bis in die Top 10: Markus Pommer zeigte in Spa eine eindrucksvolle Aufholjagd. Trotz Quali-Drama mit Getriebeproblemen kämpfte er sich im Feld der 42 Fahrzeuge bis auf Rang 8. Ein starkes Signal zum Auftakt der zweiten Saisonhälfte im Michelin Le Mans Cup.
Spa-Francorchamps – Auftakt in die zweite Saisonhälfte des Michelin Le Mans Cup – und Markus Pommer bewies in Belgien einmal mehr Kämpferherz und Klasse. Schon am Mittwoch zeigte der Heilbronner im LMP3-Boliden starke Pace: unter den Top 5 seiner Gruppe, gesamt auf Platz sieben. „Seit Le Mans war ich nicht mehr im Auto – umso schöner, dass ich sofort wieder vorn mit dabei war. Die Strecke liegt mir einfach“, so Pommer.
Doch die Euphorie bekam am Samstag einen Dämpfer. Im entscheidenden Qualifying schlug die Technik gnadenlos zu: Getriebeprobleme, ein erzwungener Boxenstopp und schließlich rote Flagge – Pommer konnte keine einzige schnelle Runde setzen. Statt Pole Position hieß es: letzte Startreihe. „Das war bitter, weil das Auto im Regen wirklich perfekt war und ich meine Chance auf ganz vorne hatte.“
Teamleistung im Fokus
Besonders ärgerlich: Das Auto war im Training eines der schnellsten Fahrzeuge im Feld. Doch das Team reagierte trotz der technischen Probleme besonnen, schaffte es, den Wagen rechtzeitig für den Rennstart wieder fit zu machen – und gab Pommer ein Paket, mit dem er im Rennen glänzen konnte. „Die Mannschaft hat großartige Arbeit geleistet. Ohne diese schnelle Reaktion und die perfekte Vorbereitung hätten wir das Ergebnis nicht geschafft“, lobte Pommer.
Motorsport pur: Die große Aufholjagd
Was dann folgte, war Motorsport pur. Vom Ende des Feldes überholte Pommer fast in jeder Runde – trotz zahlreicher Safety-Car-Phasen, die den Rhythmus immer wieder unterbrachen.„Der Start war Abenteuer pur, aber danach habe ich das Messer zwischen die Zähne genommen. Das Auto war einfach stark, wir haben ein Top-5-Paket.“ Am Ende übergab Pommer den Wagen in den Punkterängen an seinen Teamkollegen – und die Belohnung folgte: Platz 8 von 42 Fahrzeugen, ein Ergebnis, das nach dem Quali-Drama kaum zu erwarten war.
Einordnung in die Meisterschaft
Nach einem von Pech geprägten ersten Saisonteil ist das Ergebnis von Spa ein wichtiges Signal. Pommer zeigt Konstanz, sein Speed ist auf Top-5-Niveau – und die Punktausbeute bringt das Team in der Gesamtwertung zurück ins Gespräch. „Das Wochenende war für mich ein Schritt nach vorne. Ich fühle mich im Auto komplett angekommen, wir werden von Rennen zu Rennen stärker. Wenn jetzt die Pechsträhne vorbei ist, ist das Podium nur noch eine Frage der Zeit.“
Ausblick: Zwei Chancen aufs Podium
Zwei Rennwochenenden stehen 2025 noch an. Dort will Pommer nicht nur um Punkte fahren, sondern das volle Potenzial ausschöpfen: „Wir haben gezeigt, dass wir die Pace für die Spitze haben. Jetzt geht es darum, dass auch in Ergebnisse umzuwandeln. Mein Ziel ist klar: Ich will dieses Jahr noch aufs Podium.“
Text: Motorsport-Karriere.de
Fotos: Diogo Silva Photo