01. Juni 2023 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Markus Pommer fährt mit den Plätzen zwei und drei in Oschersleben zweimal aufs Podium und sichert sich wertvolle Punkte für die Meisterschaft. Nach dem vierten Podestplatz in dieser Saison belegt er den zweiten Rang in der Meisterschaft des Prototypen Cup Germany.
Im Rahmen des DTM-Auftaktes fand am vergangenen Wochenende in Oschersleben vor mehr als 35.000 Besucher die zweite Runde des Prototype Cup Germany statt, bei der LMP3 Rennfahrer Markus Pommer (32/Untereisesheim) und sein Teamkollege Gary Hauser (31/LUX, beide Racing Experience) nach dem ersten erfolgreichen Wochenende in Hockenheim ihre Meisterschaftsführung ausbauen wollten.
Markus Pommer reiste etwas angeschlagen in die Magdeburger Börde und spulte aufgrund von Erkältungssymptomen zunächst nur das nötigste Programm ab. Am Donnerstag konnte das Auto zudem nur an zwei der vier Trainingssitzungen teilnehmen, da man mit Software-Problemen kämpfte, was den Konkurrenten einen leichten Vorteil verschaffte. Die beiden Trainingssessions am Freitag wurden mehrmals wegen roter Flaggen unterbrochen, was die Testzeit für Pommer und Hauser begrenzte.
Nichtsdestotrotz war der 32-jährige Deutsche von der Pace überzeugt. Sodas das Pommer und Hause in den beiden Qualifying-Sitzungen am Samstag- und Sonntagmorgen die Plätze 3 und 4 sicherten.
Im ersten der beiden Rennen am Samstag konnte Markus Pommer seine Position während des ersten Stints behaupten und folgte dem Meisterschaftsanwärter von JVO by Datalab bis zum Boxenstopp. Nachdem Pommer beim Pflichtboxenstopp den Duqueine D08 LMP3 mit der Startnummer #15 an Hauser übergab, der auf P3 auf die Strecke zurückkam und die beiden Führenden mit nur 3 Sekunden Rückstand einholte, konnte den Druck noch zusätzlich erhöhen und schließlich überholen. Am Ende sah Hauser auf Platz zwei liegend die Zielflagge.
„Mein Start war ganz gut, denn ich wollte nicht zu viel Risiko eingehen. Auch danach war ich soweit zufrieden, außer vielleicht mit einem Punkt: Ich denke, ich habe in der Mitte meines Stints etwas zu viel Reifen geschont, um Gary die Chance zu geben, gegen Ende nochmal angreifen zu können. Mit dem zweiten Platz bin ich dennoch happy, denn wir haben wieder gute Punkte sammeln können.“
Im Sonntagsrennen übernahm Gary Hauser schließlich den Start und auch er konnte seine Position halten. Bereits nach der ersten Runde musste das Safety-Car auf die Strecke, da das führende Fahrzeug im Rennen Feuer fing. Beim Neustart verlor Hauser zwei Positionen und hing hinter zwei langsameren Kontrahenten fest und musste sich bis zum öffnen Boxenstoppzeitfenster gedulden. Nach einem perfekt getimten Boxenstopp übernahm Markus Pommer das Cockpit, der durch den Stopp die beiden dann überholen konnte. Im Verlauf weiteren Verlauf des Rennens drehte Pommer dann auf und fuhr die schnellsten Runden des Rennens. Infolgedessen konnte er die Lücke zum Zweitplatzierten schliessen. Der Führende von DKR-Engineering profitierte von einer FCY im Boxenzeitfenster und konnte einen komfortablen Vorsprung von 40 Sekunden herausfahren und das Rennen gewinnen. Für Pommer reichte die Zeit nicht mehr beendete das Rennen auf Platz drei, knapp drei Sekunden hinter dem Zweitplazierten und holte damit seinen zweiten Podestplatz an diesem Wochenende.
„Als ich das Auto von Gary übernommen hatte, habe ich direkt attackiert. Unser Duqueine war über die Distanz wirklich gut und ich konnte gute Rundenzeiten fahren. Allerdings haben wir noch eine kleine Hausaufgabe, denn wir brauchen zu Beginn einer Session immer ein paar Minuten, um auf Tempo zu kommen. Mit dem dritten Platz bin ich dennoch zufrieden.“ so Markus Pommer nach dem zweiten Rennen und fasste das Wochenende nochmals zusammen. „Ich habe mich unter der Woche krank gefühlt, besonders am Donnerstag und Freitag und war mir nicht sicher, ob ich am Wochenende ins Auto steigen kann. Beide Ergebnisse sind daher für mich mehr als ich erwarten konnte, aber wir wissen, dass wir auf die oberste Stufe des Podiums gehören.”
Markus Pommer und sein Teamkollege Gary Hauser belegen nach vier von zwölf Rennen Rang zwei in der Meisterschaft (81 Punkte), nur 5 Punkte hinter dem Führenden. Somit reist Pommer als Jäger zum dritten Rennwochenende (23.-25.Juni 2023) ins niederländische Zandvoort.
Text: A.Dannenberg / Motorsport-Karriere.de
Fotos: Racing Experience