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European Le Mans Series 2021

EAU ROGUE: MIT VORFREUDE UND RESPEKT DURCH DIE SCHÖNSTE KURVE IM MOTORSPORT

17. September 2021 Zurück zur Artikelübersicht »

Am kommenden Wochenende (18. und 19. September) geht es für die European Le Mans Series und dem einzigen Deutschen in der LMP2 Klasse Markus Pommer nach zwei monatiger Sommerpause zum vorletzten Lauf nach Spa Francorchamps – eine der wohl großartigsten Strecken Europas. Der Ardennen-Wald ist ein willkommener Tapetenwechsel nach den bunten Streifen wie in Le Castellet.

Frage einen Rennfahrer nach seinen Lieblingsstrecken. Und ebenfalls wie bei Rennfahrer Markus Pommer wird in seiner Antwort garantiert Spa-Francorchamps vorkommen. Die belgische „Ardennen-Achterbahn“ genießt nämlich ein sehr hohes Ansehen im Motorsport – und sie zählt zu den berühmtesten Rennstrecken der Welt. Die Länge von sieben Kilometern, das wechselhafte Wetter und legendäre Passagen. All das macht Spa so besonders.

Eau Rouge: Bei diesem Namen schlagen Herzen von Motorsport-Fans höher. Die legendäre Kurvenkombination der Rennstrecke Spa-Francorchamps mit Vollgas zu durchfahren, das kostet vor allem Mut. Die Links-Rechts-Schikane galt früher als der ultimative Kick, als Mutprobe. Das Besondere: Die Rennstrecke in Belgien wurden an die Natur angepasst, nicht umgekehrt. Das heißt für Eau Rouge: Man fährt eine Senke hinunter und dann direkt einen Anstieg hinauf. Zunächst sieht der Fahrer nur die Straße, dann für Sekunden nur den Himmel und nicht die folgende Linkskurve.

Für Rennfahrer Markus Pommer, der in diesem Jahr seine erste Saison in der höchsten Klasse der ELMS bestreitet, ist der berühmte Kurs in den belgischen Ardennen kein Unbekannter. 2012 konnte der 30-jährige Heilbronner dort in der damaligen Formel 2 erst die Pole und dann einen Sieg sowie einen zweiten Platz herausfahren.

In diesem Jahr wird es für Markus Pommer in der starkbesetzten LMP2 Kategorie wohl sehr schwierig werden mit einem Sieg. Zu weit ist man von der finanziellen Stärke der Top-Teams wie WRT entfernt. Doch beim letzten Lauf in Monza (I) hat Pommer und sein britisches Team BHK Motorsport gezeigt, dass man mit etwas mehr Rennglück wohl um die angestrebten Top-Ten-Platzierungen mitfahren kann.

„Ich freu mich schon sehr auf Spa. Seit Monza saß ich nicht mehr im Rennauto und kann es kaum abwarten wieder Gas zu geben. Die Strecke zählt eindeutig zu meinen Lieblingsstrecken und ist auch irgendwie ein kleines Heimrennen, da sie für mich die kürzeste Anreise hat. Wir wollen nach wie vor an unserem Ziel festhalten und eine Top-Ten-Platzierung erreichen. In den letzten beiden Rennen waren wir sehr nah dran, jedoch hat uns da noch etwas das Glück gefehlt am Ende.“ sagt Markus Pommer.

Text: A.Dannenberg / Motorsport-Karriere.de
Foto: BHK Motorsport